Kater Karlo: Der Disney-Bösewicht erklärt
Kater Karlo, kurz für Karl Friedhelm Katermann, ist einer der berüchtigtsten Ganoven in Entenhausen und macht vor allem Micky Maus regelmäßig die Hölle heiß. Erstmals in dem Kurzfilm „Alice löst das Rätsel” 1925 aufgetreten, ist er die älteste noch heute verwendete Disney-Figur und hat somit Kult-Status. Allerdings trieb der anthropomorphe Kater in der Anfangszeit noch als diebischer Bär sein Unwesen. In den 30ern feierte Kater Karlo im Zeitungsstrip „Micky Maus im Tal des Todes” sein Comicdebüt als bedrohliche Silhouette im Schaufenster und ist seitdem regelmäßig zu Gast.
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Kater Karlo ist der Feind dieser Disney Figuren
In seinen Anfangsjahren von 1927 bis 1928 spielte Kater Karlo den Bösewicht in neun Cartoons der „Oswald der lustige Hase”-Reihe. Erst als Micky Maus im Jahr 1928 geboren wurde, trat der Kater seine Rolle als Erzfeind des Mäuserich an, die er bis heute nicht aufgeben sollte. Micky war einer der Gründe, weshalb Kater Karlo die Transformation vom anfänglichen Bären zu einer Katze durchmachte – schließlich wirkt ein Katz-und-Maus-Spiel passender. In dem ersten gemeinsamen Cartoon „Steamboat Willie” geraten Micky und Kater Karlo aneinander, als die Maus heimlich den Raddampfer des Kapitän-Katers steuern möchte.
Die Beziehung zwischen beiden Disney Charakteren verschlechtert sich weiter, als Kater Karlo sich für Mickys Freundin Minnie zu interessieren beginnt und diese sogar entführen möchte. Stattdessen stiehlt er in dem Cartoon „Karlo, der Hundedieb” Minnies preisgekrönten Vierbeiner Fifi. Interessant ist, dass Micky als Protagonist am Ende immer die Oberhand gewinnt und den Kater stets besiegt.
Neben seinem Lieblingsopfer Micky Maus verschlug es Kater Karlo lange Zeit als autoritärer Befehlshaber in die Entenwelt: Bereits ab dem ersten Comic „Piratengold” machte er als Antagonist das Leben von Donald Duck schwer. Die heutzutage typischen Gegenspieler der Ducks, die Panzerknacker, wurden erst deutlich später ins Leben gerufen.
Auch Goofy eckt immer wieder mit Kater Karlo an. Während sich fast alle Disney-Figuren vor dem Kater zu schützen wissen, ist der Entenhausener Inspektor Issel zumeist heillos mit dem Verbrecher Karlo überfordert.
Auch in der Videospiel-Szene wird Kater Karlo gerne als würdiger Gegenspieler eingesetzt. So können Entenhausen-Fans im Disney Magic Kingdoms Kater Karlo besiegen.
Das sind Kater Karlos Komplizen
Kater Karlo führt seine genialen Verbrechen nicht immer alleine durch, sondern hat tatkräftige Unterstützung zur Hand. Zu seinen Komplizen zählen andere Ganoven aus Entenhausen wie das Schwarze Phantom, der Grimmige Gregor und Zwerg Zwetsche. Auch sein Kumpel, der Handlanger Schnauz, steht ihm zur Seite.
In vielen Cartoons arbeitet Kater Karlo als Komplize des Rechtsanwalts Balduin Beutelschneider, ein verschlagener Charakter, der das Recht für seine eigenen Interessen auslegt. Doch erst als sich der Kater mehr und mehr von Balduin abgrenzt, entfaltet Karlo sein ganzes Bösewicht-Potenzial.
Die Familiengeschichte von Kater Karlo
Der bösewichtige Kater findet auch im familiären Umfeld starke Unterstützung. In „Die Irokesenkette“ erscheint seine Gangsterbraut Trudi 1960 erstmals auf der Comic-Bildfläche. Er und seine Verlobte kennen sich bereits seit der Kindheit. Die beiden scheinen ein perfektes Match zu sein, schließlich verbindet beide das Verbrecher-Gen und ihre Gier nach Reichtum. Selbst als Kater Karlo im Gefängnis sitzt, versucht Trudi, ihn mit Waffen zu versorgen.
In den 90er-Jahren erhielt Kater Karlo in der Zeichentrickserie „Goofy & Max” eine neue Familie: Mit seiner resoluten Frau Karla streitet er sich gerne, hat jedoch auch diverse Kosenamen für sie parat. Die Familie komplettieren die vorlaute Tochter Karabinchen sowie Sohn Karlo Junior. Dieser ist mit Goofys Sohn Max befreundet, was dem Bösewicht Karlo gar nicht gefällt.
So sieht Kater Karlo aus
Kater Karlos ursprünglicher englischer Name lautete Peg-Leg Pete, also Holzbein Pete. Das ist auf sein aus unbekannten Gründen fehlendes Bein zurückzuführen. Als sein Holzbein 1941 in „Verbrechen am versteckten Fluss” einer modernen Prothese wich, wurde auch sein englischer Name zu Black Pete angepasst.
Kater Karlo ist von großer und übergewichtiger Statur gebaut, die bereits durch ihre Ausmaße Angst und Schrecken verleiht. Der für Katzen typische Katzenschwanz fand sich lediglich in den ersten Geschichten wieder, wurde jedoch ab 1938 vollständig entfernt. Während Karlo in der Anfangszeit noch einen Overall trug, besteht seine typische Robe mittlerweile aus einer Hose, einem Jackett, Hemd oder Pullover und ab und zu einer Krawatte. Auch ein Hut ist ein beliebtes Accessoire. Typisch für die Mickey-Maus-Welt sind die weißen Handschuhe, die auch bei Kater Karlo nicht fehlen dürfen.
Kater Karlo ist ein skrupelloser Krimineller der übelsten Sorte. Er träumt vom großen Coup und schreckt hierfür vor nichts zurück – selbst Mord ist ihm genehm. Sein großes Ziel ist es, sich zu bereichern, indem er Banken und Juweliere ausraubt. Aber auch Größenwahn gehört zu seinen Charakterstärken: So möchte er in einigen Geschichten die Weltherrschaft übernehmen oder zumindest Entenhausen. Hierfür führt er die Bewohner gerne hinters Licht. Zwar gibt er sich in den Comics manchmal geläutert und gibt vor, mit seinen Verbrechen aufhören zu wollen, doch dies ist häufig nur ein geschicktes Ablenkungsmanöver.
Allerdings werden in späteren Geschichten immer mehr auch seine guten und sogar sympathischen Seiten hervorgehoben. Hierbei steht insbesondere die große Liebe zu seiner Verlobten Trudi im Fokus. In dem Comic „Die Insel Niemalsnie” tauscht Kater Karlo sogar die Seiten und kämpft erstmals gemeinsam mit Micky Maus gegen das große Böse, um seine geliebte Trudi aus den Fängen ihrer Entführer zu befreien. Diese Kooperation von Gut und Böse hat Premiere in der Disney-Welt und lässt den Leser erahnen, dass Karlo im Gegensatz zum Schwarzen Phantom nicht nur ein listiger Bösewicht ist, sondern durchaus auch gute Seiten hat.
Wenn Kater Karlo nicht gerade seine Verbrechen plant oder durchführt, genießt er seine gesammelten Zigarren, spielt Karten oder feiert mit seiner Verlobten Trudi Feste. Als anthropomorpher Charakter kann er, wie die meisten anderen Disney-Figuren, sprechen und weist menschliche Züge auf.
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